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Rosenblumendelle | Ver. Rosenblumendelle | Rosendelle | Rosenblumendelle/Wiesche - Diese Seite ist veraltert! Link -> Neue Seite
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Schachtbezeichnung
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1.) |
Rosenblumendelle I
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Nein
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3,87x5,84
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362m
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1856-
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2.) |
Rosenblumendelle II
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Nein
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5,50m
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360m
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1897-
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3.) |
Rosenblumendelle III (Kronprinz)
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Nein
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1901-
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Geschichtliche Entwicklung:
Mitte 18. Jh. | Inbetriebnahme, nachfolgend Stollenabbau, Stollenlänge: 300 Lachter |
1796 | Festlegung der Berechtsame (keine Verleihung), vermutliche Vorgängerzeche: Rosidell Kohlwerk |
1800 | Übergang auf eigentlichen Tiefbau: Teufen Kunstschacht |
1809 | Aufstellung Wasserhaltungsdampfmaschine durch Franz Dinnendahl* |
1810 | 26.1. Inbetriebnahme Wasserhaltungsdampfmaschine, Tiefbausohle = 23 1/2 Lachter unter der Stollensohle, 10 Lachter darunter befand sich eine aus dem Unterwerksbau stammende zweite Sohle, die abgesoffen war, Förderung im Förderschacht mit Pferdegöpel, 2300 Lachter langer Schiebeweg zur Ruhr |
1811 | erhebliche Wasserhaltungsprobleme, ständig Zubußen |
1815 | Wassereinbruch aus alten Grubenbauen |
1816 | neuer Göpelschacht in Betrieb (24 Lachter Teufe), die Wasserhaltungsdampfmaschine kann die Grubenwässer kaum noch bewältigen |
1817 | Einstellung Tiefbau und Stilllegung |
1841 | Konsolidation zu Ver. Rosenblumendelle entstanden aus Vorwärts (Verleihung: 1840), Morgenröthe (1840), Rosendelle, Blumendelle, Kämpgeswerk, Tutenbank, Zufall (Mutung), dazu Eisensteinberechtsame (später zeitweise auch Abbau), bis mindestens 1852 kein Betrieb |
1847 | Verleihung Geviertfeld Zufall |
1849 | 15.12. Verleihung Längenfelder Ver. Blumendelle Doctorsbank (= Ver. Blumendelle), Rosendelle, Kämpgeswerk und Tutenbank |
1856 | Teufbeginn Sch. 1 für Übergang auf Tiefbau |
1857 | Sch. 1: Karbon = 18 m, Inbetriebnahme Wasserhaltungsdampfmaschine, Förderung mit Lokomobile |
1858 | Ansetzen Wettersohle = 1. S. = 42 7/8 Lachter = 90 m(-10 m) und 1. Tiefbausohle = 2. S. = 77 Lachter = 161 m(-81 m), Verleihung Felder Marianne und Vorwärts |
1859 | Schachtteufen bei 180 m gestundet, Abbaubeginn |
1862 | Tieferteufen Schacht |
1863 | Ansetzen 3. S. = 229 m (-149 m) |
1865 | Ablösung des Kohlenzehnten bei der Mülheimer Zehntgesellschaft (bis 1871) |
1866 | wegen des Abbaus versiegen die meisten Brunnen in Heißen |
1875 | Verleihung Geviertfeld Rosenblumendelle ins Westen |
1883 | Abbau im Kämpcheswerk (= Kämpgeswerk) |
1886 | 1 Förder- und 2 Wetterschächte in Betrieb |
1890 | Abbau im Feld Vorwärts, Berechtsame: 4 konsolidierte Längenfelder und 1 kleines Geviertfeld (= Rosenblumendelle ins Westen), dazu Geviertfelder Vorwärts, Ver. Zufall und Marianne sowie Längenfelder Vorwärts 1 und Morgenröthe |
1891 | Verstärkung der Ausrichtung und Erneuerung der Tagesanlagen nach Besitzerwechsel |
1892 | Aufgabe eines Wetterschachtes |
1894 | Tieferteufen Förderschacht und Ansetzen Teilsohle = 280 m |
1895 | Ansetzen 4. S. = 351 m (-271 m), Erwerb Feld Ver. Kronprinz |
1896 | Ausrichtung Feld Ver. Kronprinz, Berechtsame: 6,1 km² |
1897 | Teufbeginn Sch. 2 (neben Sch. 1), Konsolidation mit Ver. Kronprinz |
1898 | Umbenennung in Rosenblumendelle; entstanden aus Ver. Rosenblumendelle, Schächte 1/2 bis 4. S. = 351 m (-271 m), Berechtsame: 6,1 km² |
1899 | Sch. 2: Förderbeginn, geplant: Abbau im Westfeld von Hagenbeck und im Ostfeld von Wiesche, 25.11. Inbetriebnahme Brikettfabrik |
1900 | Durchschlag mit Humboldt und Wiesche |
1901 | Teufbeginn Sch. 3 = Kronprinz im Nordfeld (= Feld Kronprinz): erhebliche Wasserzuflüsse |
1902 | Schacht Kronprinz: Karbon bei 105 m, Ansetzen 1. S. = 124 m, 2. S. = 177 m und 4. S. = 369 m |
1903 | Schacht Kronprinz in Betrieb als Wetter-/Seilfahrtsschacht, Durchschlag mit 1/2 auf 4. S., Förderung der Kohlen aus dem Baufeld Kronprinz nach 1/2, Tieferteufen Sch. 2 |
1904 | Sch. 2: erhöhte Wasserzuflüsse |
1905 | Querschlag 4. S. nach Norden erreicht 3434 m Länge |
1907 | Sch. 2: Ansetzen 5. S. = 525 m (-444 m) |
1910 | Durchschlag Sumpfstrecke 5. S. mit Humboldt, Durchschlag 4. S. mit Hagenbeck |
1914 | Errichtung Siebenei |
1916 | Inbetriebnahme Kohlenwäsche |
1920 | Tieferteufen Sch. 1 |
1922 | Sch. 1: Ansetzen 382 mS |
1926 | Berechtsame: 6,7 km² |
1928 | 15.7. Übernahme Hagenbeck (Sch. 1 bis 5. S. = 398 m (-317 m)/Fördersch. 2 bis 6. S. = 526 m (-445 m)/Wettersch. 3 bis 4. S. = 287 m (-210 m), dazu 1 weiterer Wetterschacht) |
1929 | 1.4. Übernahme Humboldt (Förderschacht Franz bis 5. S. = 527 m, dazu 2 Wetterschächte, welche 1930 aufgegeben werden) |
1930 | Hagenbeck: Förderung unter Tage nach Rosenblumendelle, Humboldt: Förderung unter Tage nach Wiesche |
1931 | Hagenbeck: Aufgabe des Wetterschachtes, 31.3. Abgabe Feld Humboldt mit Schacht Franz an Wiesche, Berechtsame: 12,1 km² |
1935 | Abbaubeginn im Feld Hagenbeck |
1939 | 16.12. Strebbruch (6 T) |
1940 | Tieferteufen Sch. 3 = Kronprinz |
1941 | Sch. 3 = Kronprinz bis 5. S. = 538 m |
1944 | Sch. 1 bis 5. S., Blindschacht ab 5. S. bis 10. S. = 707 m (-627 m) |
1945 | schwere Kriegsschäden: u.a. Brikettfabrik außer Betrieb |
1946 | Anlagen: 1/2, 3 (= Kronprinz), Hagenbeck 1-3, Hauptfördersohle: 5. S. Rosenblumendelle = 525 m = 6. S. Hagenbeck = 526 m, Berechtsame: 20,9 km² |
1949 | Tieferteufen Sch. 1 |
1950 | Sch. 1 erreicht 10. S. = 10. S. Wiesche = 707 m |
1951 | Durchschlag mit Wiesche, Verfüllung Schacht Hagenbeck 1 |
1952 | 1.1. Verbund zu
Rosenblumendelle/Wiesche; Berechtsame: 31,1 km², Anlagen: Rosenblumendelle 1/2: Förderanlage, Sch. 1 bis 10. S. = 707 m (-627 m)/Sch. 2 bis 5. S. = 525 m (-444 m), Brikettfabrik, Rosenblumendelle 3:= Kronprinz, bis 5. S. = 538 m, Hagenbeck 2/3: Sch. 2 bis 6. S. = 526 m (-445 m)/Sch. 3 bis 4. S. = 287 m (-210 m), Wiesche 1/2: Sch. 1 = Emilie bis 9. S. = 552 m(-444 m)/Sch. 2 bis 10. S. = 750 m (-642 m), Brikettfabrik Humboldt: Schacht Humboldt bis 5. S. = 521 m; Wiesche: 31.3. Fördereinstellung, Kohlen unter Tage nach Rosenblumendelle, Stillegung Tagesbetrieb Wiesche, Stillegung Feld Humboldt, Hauptfördersohle: 5. S. Rosenblumendelle = 525 m = 6. S. Hagenbeck = 526 m = 9. S. Wiesche = 552 m 5. S. Humboldt = 521 m, Tieferteufen Schacht Hagenbeck 2 |
1953 | Wiesche: 1.6. Stillegung Brikettfabrik |
1954 | Hagenbeck: Sch. 2: Ansetzen 6 1/2. S. und 10. S. = 717 m (-636 m), Rosenblumendelle: Inbetriebnahme Zentralbrikettfabrik |
1955 | Rosenblumendelle: Teufen Gesenk ab 10. S und Ansetzen Zwischensohle = 807 m (-726 m), Hagenbeck: Tieferteufen Sch. 3 ab 5. S. |
1957 | Rosenblumendelle: Ansetzen 12. S. = 915 m im Gesenk, Hagenbeck: Sch. 3 bis 10. S., max. Briketterzeugung: 880766 t |
1958 | Hagenbeck: Tieferteufen Sch. 3, Hauptfördersohle Hagenbeck = 10. S. |
1959 | Hagenbeck: Sch. III: Ansetzen 11. S. = 924 m (-843 m) |
1960 | 29.2. Stilllegung Außenanlage Wiesche mit Teilfeld und Abwerfen der Schächte Wiesche I/II |
1961 | Kronprinz: 1.7. Einstellung Seilfahrt in Sch. III (nur noch Wetterschacht) und Aufgabe der Tagesanlagen, Wiesche: Verfüllung der Schächte I/II |
1963 | Wiesche: Aufgabe des Restfeldes |
1965 | Hagenbeck: 31.8. Aufgabe des Restfeldes, Schächte Hagenbeck II/III bleiben offen für Wasserhaltung |
1966 | 29.7. Stilllegung, Brikettfabrik weiter in Betrieb |
1968 | 30.9. Stilllegung Brikettfabrik |
1980 | Schächte Hagenbeck II/III weiterhin in Betrieb für Wasserhaltung |
* Anläßlich der Inbetriebnahme der ersten Dampfmaschine 1809 wurde folgendes Lied komponiert:
Mit Jauchzen seh'n wir frohe Schaaren
Zur Zeche Rosendelle zieh'n
Wo nach so vielen dürren Jahren
Auf's neue junge Rosen blüh'n.
Hier mitten in dem schönsten Thale
Sieht man ein neues Kunstwerk steh'n,
Das heute uns zu erstenmale
Des Dampfes Wunderkraft läßt seh'n.
Dort steht ein Greis im tiefen Schweigen,
Erstaunt am neuerbauten Schacht,
Sieht Ströme aus der Tiefe steigen
Durch eines Künstlers Zaubermacht.
Er sieht bekämpft zu seinen Füßen
Dort in des Grabens engem Zwang
Ein Element nun ruhig fließen,
Das ihm dereins sein Glück verschlang.
Begeistert baut er auf der Stelle
Dem Künstler nun ein Ehrenmal,
Und ruft entzückt: die Rosendelle
Heißt künftig Zeche D I N N E N D A H L.
von: Siebel
Quelle: Grubenklänge - Eine Liedersammlung für Bergleute;
Gewerkschaft Wiesche, 1840