Steingatt
Geschichtliche Entwicklung:
1702 | erste urkundliche Erwähnung,
Betrieb seit mindestens Anfang des 18. Jh., keine verliehene
Berechtsame (Byfanger Observanz) 1. H. 18. Jh. auf dem höchsten Punkt der Ruhrhalbinsel Teufen eines Schachtes mittels Feuersetzen (letztbekannter Fall im Ruhrrevier, Dauer des Teufens: ca. 7 Jahre) |
1750 | Roßkunst zur Wasserhebung auf der Heimannsfeld-Wiese |
1803 | Betrieb, Förderstollen mit großer Ruhrniederlage |
1811 | Stollen 1 und 2 mit Schächten 2 und 5 in Betrieb |
1813 | der zur Berechtsame gehörende, vor 1813 angelegte Glückauf Erbstolln dient der Wasserlösung |
1828 | Generalbericht des Essen-Werdenschen Bergamtes: „unter den fortgesetzten Stollen verdient der Glückauf-Erbstolln der Zeche Steingatt, welcher zur tieferen Lösung des östlich vorliegenden Altendorfer Steinkohlenrevieres bestimmt ist, genannt zu werden" |
1833 | Abförderung der Kohlen mit Pferdebahn durch den 2200 m langen, eingleisigen Glückauf Erbstolln zur Prinz Wilhelm-Bahn |
1836 | Tiefbau durch Abhauen im Flöz, Aufteilung der Baufelder (bis mindestens 1847) |
1837 | Aufstellung einer kombinierten Förder /Wasserhaltungsdampfmaschine zur Ausrichtung einer tieferen Sohle |
1838 | Förder-/Wasserhaltungsdampfmaschine in Betrieb, Pumpen des Wassers von der 1. Tiefbausohle bis zur Glückauf-Erbstollnsohle und Abfluß durch den Stollen |
1840 | 2. Tiefbausohle in Betrieb |
1841 | 3. Tiefbausohle in Betrieb, Stollenvortrieb und Abbaubeginn unter dem Heimannsfeld |
1842 | unter anderem Abbau in den Längenfeldern Steingatt und Steingatt Beilehn |
1850 | Teufen Schacht Laura, 31.10. Verleihung Geviertfelder Steingatt und Steingatt Beilehn |
1852 | Schacht Laura bis Glückauf Erbstollnsohle = 33 Lachter = 69 m(+60 m NN) |
1853 | Zusammenlegung mit dem Geviertfeld Christina, Anlegung einer neuen Tiefbauanlage unter Verwendung des Schachtes Laura, Schacht Laura: 1. S. = 40 3/4 Lachter = 85 m(+44 m NN) |
1854 | Schacht Laura: Ansetzen 2. S. = 88 Lachter = 184 m(-55 m), darüber noch Gesenksohle = 53 Lachter = 111 m(+18 m NN), 8.11. Konsolidierung mit Christina |
1856 | 14.5. Konsolidierung mit Trompete (Essen-Byfang-Burgaltendorf) |
1861 | Berechtsame: 3 Längenfelder und 1 Geviertfeld |
1862 | Schacht Laura bis 201 m Teufe, geringe Förderung |
1863 | Erwerb Geviertfeld Heimannsfeld Nr. 1 |
1873 | Tieferteufen Schacht Laura |
1874 | Ansetzen 3. S. = 278 m(-149 m) |
1876 | Tieferteufen Schacht Laura |
1877 | Ansetzen 4. S. = 380 m(-251 m) |
1879 | 28.5. Übernahme Ver. Henriette (mit Schacht Henriette) und Konsolidierung, Berechtsame: 3 km² |
1880 | Übernahme Sandbank (mit tonnlägigem Schacht Sandbank) |
1881 | Förderung in den Schächten Laura und Henriette |
1885 | Tieferteufen Schacht Laura |
1886 | Schächte: Laura, Henriette (beide Förderung), Sandbank, dazu mehrere Wetterschächte, Schacht Laura: Ansetzen 5. S. = 516 m(-387 m), Inbetriebnahme Lokomotivzweigbahn vom Schacht Laura zum Bahnhof Kupferdreh, Einstellung der Förderung durch den Glückauf Erbstolln |
1888 | Ansetzen 6. S. = 600 m(-471 m) im Gesenk |
1889 | Teufbeginn tonnlägiger Wetterschacht (Teufe: 276 m) |
1890 | Berechtsame: 1 Längen- und 1 Geviertfeld (konsolidiert mit Ver. Henriette), dazu Felder Sandbank, Flora und Heimannsfeld |
1891 | 11.9. Zubruchgehen Schacht Laura (530 m Teufe, Holzzimmerung) und Fördereinstellung, 23.6./28.9.1892 Konsolidierung mit Sandbank |
1892 | Aufwältigung Schacht Laura, ab Juli geringe Förderaufnahme, Inbetriebnahme Brikettfabrik |
1893 | Schacht Laura: Aufwältigung bis 456 m Teufe, 19.1. Übernahme Feld Getreue Freundschaft unterhalb der 5. S. Charlotte = 290 mS |
1895 | Schacht Laura bis 5. S. wieder in Betrieb |
1896 | Aufwältigung der verbrochenen 5. S., Abgabe des Feldes Getreu (früher Getreue Freundschaft) an Ver. Charlotte, Übernahme Prinz Wilhelm nach Einsturz des dortigen Schachtes Carl (11.3.) und dort Fördereinstellung, Kohlenförderung aus dem Feld Prinz Wilhelm zum Schacht Laura |
1897 | Tieferteufen Wetterschacht bis 5. S. |
1898 | endgültiger Erwerb Geviertfeld Flora, 24./26.3. Erwerb Geviertfeld Freundschaft und Konsolidierung der gesamten Berechtsame, zum Baufeld gehört auch Ver. Himmelsförster Erbstollen |
1899 | Plan zur Anlegung einer neuen 6. S. = 640 m, 17.7. Wassereinbruch (5,5 m³/Minute): Absaufen der 5. S. und Sümpfen |
1900 | Lösungsvertrag über den Restabbau stehengebliebener Kohlen der Flöze Neue Aproche (= Sonnenschein) und Dickebank des aufgegebenen Nordfeldes der Zeche Altendorf Tiefbau nach Sümpfen der abgesoffenen Grubenbaue, Schacht Prinz Wilhelm in Betrieb als Wetterschacht |
1902 | Stillegung Brikettfabrik, Besitzerwechsel: Erwerb durch Concordia Bergbau AG |
1903 | 1.2. Stilllegung wegen veralteter Anlagen und hoher Wasserzuflüsse (bis 7 m³/Minute), Abbruch der meisten Tagesanlagen |
1920 | Wiederaufnahme des Betriebes unter dem Namen Prinz Wilhelm-Steingatt |