Sälzer & Neuack | Sälzer-Amalie | Sälzer-Amalie/Wolfsbank
Geschichtliche Entwicklung:
1804 | 20.8. Konsolidierung von Sälzer Ak und Neue Ak zu Ver. Sälzer & Neuack (zunächst wurde der Name Ver. Neue Ak & Sälzer verwendet), um mittels einer „Feuermaschine" Tiefbau zu betreiben |
1805 | mit 3 Mutungen Einreichen des Antrages auf Belehnung mit den Flözen Vierhandbreitbank (= Vierhandbank), Sälzer-Herrenbank (= Herrenbank), Röttgersbank, Fünfhandbreitbank, Dreckbank, Herrenbank (= Dreckherrenbank), Knochenbank, Steinbank und Fünffußbank (= Albert) bis zum Tiefsten dieser Flöze; jedoch keine Belehnung durch das Bergamt, da auch Ansprüche seitens Ver. Hoffnung & Secretarius Aak geltend gemacht werden |
1806 | 26.9./31.10. Anerkennung der Konsolidation durch die Bergbehörde, weil die Kohlenflöze oberhalb der Stollensohlen weitgehend abgebaut waren und bereits umfangreicher Unterwerksbau betrieben worden war |
1807 | auf der Herrenbank Teufbeginn Maschinen-/Kunstschacht Arnold und Förder-/ Pumpschacht Josina (an Krämerstraße), Beschaffung von Handpumpen von der Zeche Deimelsberger Stolln zur Bewältigung der erhöhten Wasserzuflüsse im Schacht Arnold, Dezember: Einstellung der Teufarbeiten wegen der Wasserzuflüsse |
1808 | Stilllegung Stollenzeche Röttgersbank und Übernahme des Feldes |
1809 | Wiederaufnahme der Teufarbeiten, Schacht Josina: im März Inbetriebnahme der von Franz Dinnendahl erbauten Wasserhaltungsdampfmaschine und im Juni Inbetriebnahme der ebenfalls an die Dampfmaschine angeschlossenen Fördermaschine (1 Wagen = 4-6 Ringel = 300-450 kg, erste kombinierte Dampfmaschinenanlage), 31.12. Schachtteufen: Josina: 9 1/4 Lachter = 19 m und Weiterteufen (spätere Endteufe: 42 m), Arnold: 15 Lachter = 31 m und Weiterteufen, wahrscheinlich erste voll in Betrieb genommene Tiefbauzeche im Ruhrbergbau |
1810 | Schacht Arnold erreicht 22 Lachter = 46 m Endteufe, dazu die Schächte: Josina, Concordia, Hoffnung und Zuflucht |
1811 | weitere Schächte: Hermann, Heinrich, Anton, Paul und Pius, Stillegung Stollenzechen Herrenbank sowie Dreck-Herrenbank und Übernahme der Felder einschließlich Schacht Herrenbank; endgültige Prozeßentscheidung: die Zeche Ver. Hoffnung & Secretarius Aak darf mit dem Hoffnunger Stollen die oberhalb anstehenden Kohlen der Flöze Dreckbank, (Dreck-)Herrenbank und Steinbank bauen, die Zeche Ver. Sälzer & Neuack darunter bis zum Tiefsten |
1812 | letztinstanzliche Entscheidung bestätigt den 1811 gefällten Gerichtsbeschluß: Ver. Sälzer & Neuack darf die beantragten 9 Flöze unter dem Hoffnunger Stollen bis zum Tiefsten bauen; 15.10. endgültige Belehnung durch den Großherzog von Berg (Murat) mit den Längenfeldern Herrenbank, Röttgersbank, Fünfhandbank und Dreckbank |
1815 | Förderschächte: Friederike = Friederica (105 m Teufe) und Hoffnung, Schacht Josina: Wasserhaltung mit Dampfmaschine, Abbau auch in den Betriebsteilen Herrenbank und Röttgersbank |
1816 | Schacht Charlotte wird genannt, Errichtung der ersten Koksbrennerei mit offenen Meilern im Ruhrbergbau |
1818 | Teufen Schacht Franziska und Förderbeginn |
1821 | Teufen Muldenschacht |
1822 | Februar: Teufbeginn Schacht Waldthausen im Feld Jungfernbank (in Frohnhausen, 400 m östlich von Schacht Josina), März: Erreichen des Karbons bei 17 m, Durchschlag mit 1. Bausohle, Mitte Oktober: Förderbeginn - zunächst mit Handgöpel -ab 2. Sohle = 35 Lachter = 73 m(+4 m NN) mit dem Abbau von Flöz Dreckbank, weitere Förderschächte: Franziska und Muldenschacht, außerdem 1 Wetterschacht |
1823 | Tieferteufen Schacht Waldthausen bis 3. S. = 97 m(-20 m) |
1825 | Schacht Waldthausen: Inbetriebnahme der von Schacht Josina übernommenen Förder-/Wasserhaltungsdampfmaschine, Schacht Josina wird nicht mehr erwähnt,Aufgabe des Muldenschachtes |
1826 | Schacht Franziska: Fördereinstellung, Schacht Waldthausen ist einziger Förderschacht |
1827 | Aufgabe Schacht Herrenbank |
1828 | höchste Förderung im Bergamtsbereich Essen-Werden |
1830 | Inbetriebnahme sogenannter Koksbacköfen (1830-32 größtes Bergwerk im Ruhrrevier) |
1835 | Abbau auf 4. S. = 70 Lachter = 146 m, erstes eisernes Förderseil im Ruhrbergbau |
1836 | sogenannter Maschinenschacht (neben Schacht Waldthausen) bis 2. S. |
1841 | Koksproduktion: 9100 t |
1842 | Juni: Teufbeginn Schacht Huyssen im Feld Jungfernbank (360 m nordöstlich von Schacht Waldthausen): Karbon bei 37 m |
1843 | Schacht Huyssen: 2. S. = 37 Lachter = 77 m(+0 m NN) und 3. S. = 48 Lachter 97 m(-20 m) sowie Inbetriebnahme |
1844 | 14./31.10. Verleihung Längenfeld Heinrich Johann (Beilehn) |
1845 | Schacht Huyssen: nachträglich Ansetzen 1. S. = 29 Lachter = 61 m |
1847 | nach Schölerpad zweithöchste Koksproduktion im Ruhrrevier |
1848 | Schacht Huyssen wird Hauptförderschacht, Beschluß zum Bau einer Pferdebahn von Schacht Waldthausen zur Zweigbahn Helene & Amalie/Hagenbeck - Bahnhof Bergeborbeck |
1849 | wegen Absatzmangel Belegschaftsverringerung auf 150 B |
1850 | wieder volle Förderung |
1852 | Schacht Waldthausen: 4. S. = 70 Lachter = 146 m(-69 m, später 3. S.) und Errichtung eines neuen Schacht-/Fördermaschinengebäudes |
1853 | Fertigstellung Pferdebahn |
1854 | Schacht Waldthausen wieder in Förderung, Teufbeginn Wetterschacht auf Flöz Fünffußbank |
1856/57 | höchste Förderung im Ruhrrevier |
1857 | Teufbeginn Schacht Schmits (neben Schacht Huyssen) |
1858 | Schacht Schmits: Karbon bei 36 m |
1859 | Schacht Schmits bis 4. S. |
1860 | Schacht Schmits: Ansetzen 5. S. = 92 Lachter = 192 m(-115 m, später 4. S.) und Inbetriebnahme |
1861 | Schacht Schmits: Teufeinstellung bei 100 Lachsem = 209 m |
1862 | Förderbeginn in Schacht Schmits |
1864 | Schacht Schmits wird Hauptförderschacht |
1866 | Schacht Waldthausen: Fördereinstellung, Umbau zum Wetterschacht |
1867 | Einrichtung Separation und Wäsche, Beginn Kokserzeugung in Maschinenöfen |
1868 | bergbehördliche Anordnung zum schachbrettartigen Abbau unter bebautem Gebiet, Tieferteufen Schacht Schmits |
1869 | Schacht Schmits: Ansetzen 6. S. = 235(-158 m, später 5. S.) |
1870/71 | größte Zeche im Ruhrrevier |
1872 | Tieferteufen Schacht Huyssen |
1873 | Schacht Huyssen bis 5. S. |
1874 | Tieferteufen Schächte Huyssen und Waldthausen, Übernahme Feld Neuschölerpad nach Stilllegung |
1875 | Schacht Huyssen bis 6. S., Tieferteufen Wettersch. Fünffußbank bis 4. S., Aufgabe und Verfüllung Schacht Waldthausen, Ansetzen 7. S. = 303 m(-226 m, später 6. S.) |
1876 | Tieferteufen Schacht Schmits |
1877 | Schacht Schmits bis 7. S., Tieferteufen Schacht Huyssen bis 7. S. |
1879 | wegen Bergschäden Abbauverbot unter dem Stadtgebiet Essen |
1881 | Wetterschacht Fünffußbank bis 5. S. |
1884 | Teufen Gesenk ab 7. S. bis 400 m Teufe |
1885 | Übernahme Feld der stillgelegten Zeche Jungfernbank (1936 wieder abgegeben), Tieferteufen Schacht Schmits, Gesenk: Ansetzen Mittelsohle = 360 m(-283 m, nachfolgend umbenannt in 7. S.) |
1886 | Umbenennung der Sohlen, Schacht Schmits: Ansetzen 8. S. = 421 m(-344 m) |
1889 | Erwerb Kuxenmehrheit durch Fried. Krupp AG |
1891 | Wasserhaltungsdefekt und Absaufen der 8. S., zum Jahresende Sümpfen |
1895 | Tieferteufen Wetterschacht Fünffußbank |
1896 | Wetterschacht Fünffußbank bis 7. S. = 360 m |
1897 | Wetterschacht Fünffußbank bis 8. S., Stundung Tieferteufen Schacht Schmits unterhalb der 8. S., Einigung mit Victoria Mathias wegen Berechtsamsüberschneidungen: Abgabe Hagenbecker Flözpartie östlich gegen Feldesteil Mathias westlich der Mathias-Verwerfung, Abgabe Feld Neuschölerpad an Hagenbeck (zunächst dort noch weiter Abbau) |
1898 | Aufschlußarbeiten im Feld Hagenbeck |
1899 | Erwerb Längenfeld Essen 1 von Hagenbeck, 3.10. Erwerb Geviertfeld Essen III (1,2 km²) von Victoria Mathias |
1904 | Tieferteufen Förderschacht Huyssen bis 7. S. = 360 m, Berechtsame: je 2 Geviert-und Längenfelder (Ver. Sälzer & Neuack, Essen I, Essen III, Jungfernbank) = 2,3 km² |
1906 | Tieferteufen Förderschacht Huyssen bis 8. S. |
1907 | Förderschacht Huyssen: Ansetzen 9. S. = 520 m(-443 m) |
1908 | Tieferteufen Förderschacht Schmits bis 9. S. |
1910 | Fördereinstellung in Schacht Schmits (nur vorübergehend), Abwerfen eines Spülversatzschachtes |
1912 | Schacht Schmits wird Wetterschacht |
1920 | 4 Schächte in Betrieb: Förderschächte Huyssen und Schmits, Wetterschacht Fünffußbank, 1 Spülversatzschacht |
1925 | Schacht Huyssen: Ansetzen 10. S. = 685 m(-608 m) |
1926 | Aufgabe Wetterschacht Fünffußbank und Spülversatzschacht |
1927 | auch Abbau in den Feldern Essen 1 und III, 27.7. Erwerb Feld Georg Mathias 11 von Victoria Mathias, 13.9. Streckenbruch (3 T), 1.8. Bildung der Fried. Krupp AG, Bergwerke Essen |
1934 | Schacht Huyssen: Ansetzen 11. S. = 808 m(-731 m, Teufe: 854 m) |
1935 | Schacht Schmits bis 10. S. |
1937 | 1.1. Zusammenfassung zu Sälzer-Amalie |
1937 | 1.1. entstanden aus Ver.
Sälzer & Neuack und Amalie als
Teil der Friedrich Krupp Bergwerke Essen (Verbund mit Helene),
Berechtsame: mit Helene 8
Geviertfelder = 7,7 km², Anlagen: Sälzer & Neuack: Wetterschacht Huyssen (bis 11. S. = 808 m[-731 m])/Wetterschacht Schmits (bis 10. S. = 685 m[-608 m]), Fördereinstellung, Kokerei, Amalie: Amalie/Wetterschacht Marie und Barbara (bis 8. S. = 808 m[-750 m]), Kokerei und Brikettfabrik |
1938 | Amalie: Ansetzen 9. S. = 975 m(-916 m), 4.2. Sprengstoffexplosion im Streckenvortrieb (4 T), erste Schwarz-Weiß-Kaue der Welt |
1940 | Amalie: Sch. Marie bis 9. S. |
1944 | Sälzer & Neuack: Bombenschäden und Stilllegung der Tagesanlagen; Oktober: völlige Betriebseinstellung einschließlich Kokereien und Brikettfabrik |
1945 | September: Wiederinbetriebnahme |
1946 | Anlagen: Huyssen/Schmits, Amalie/Marie, Barbara; Hauptfördersohle: 8. S. = 808 m (-754 m) |
1948 | Amalie: Wiederinbetriebnahme Brikettfabrik |
1953 | 9. S. = 975 m(-916 m) wird Hauptfördersohle, Tieferteufen Schacht Barbara |
1954 | Durchschlag 9. S. mit Christian Levin, Schacht Barbara: Ansetzen 10. S. = 1185 m (-1127 m) |
1956 | Schacht Barbara: Durchschlag mit 9. S. von Amalie/Marie |
1957 | Durchschlag 9. S. mit Helene; Beginn des Verbundes: Sälzer-Amalie (Förderung der Eß- und Magerkohlen von Sälzer-Amalie, Christian Levin, Wolfsbank und Helene), Helene und Wolfsbank (Förderung der Fettkohlen) |
1960 | 1.1. Verbund mit
Wolfsbank abgeschlossen: Vereinigung zu
Sälzer-Amalie/Wolfsbank entstanden durch Verbund von
Sälzer-Amalie und Wolfsbank, Berechtsame: einschließlich
Helene 19,9 km², Anlagen: Amalie: Förderanlage Amalie/Marie (bis 9. S. = 975 m[-916 m] = Hauptfördersohle), Barbara (bis 10. S. = 1185 m[-1127 m, 1200 mS]), Förderung der Eß- und Magerkohlen von Sälzer-Amalie, Christian Levin, Wolfsbank und Helene, Brikettfabrik, Huyssen: Huyssen (bis 11. S. 808 m[-731 m])/Schmus (bis 10. S. = 685 m [-608 m]), Wolfsbank: Sch. 2 (bis 7. S. 756 m[-702 m, 750 mS])/Sch. 3 (bis 8. S. = 975 m [-921 m]), Förderung der Fettkohlen auf Helene, Kokerei, Carolus Magnus: 1 (bis 10. S. = 887 m), Christian Levin: 1/2 (bis 8. S. = 975 m[-936 m]), Wetterschacht Levin bis 6. S., Neu-Cöln: Sch. 1 (bis 6. S. = 520 m[-478 m]/Nebenschacht ab 6. S. bis 7. S. = 750 m [-711 m])/Sch. 2 (bis 2. S. = 214 m[-171 m]) |
1961 | Aufgabe und Verfüllung der Schächte Neu-Cöln 1/2 und Schmus |
1962 | 1.10. Aufgabe Schacht Carolus Magnus 1, Umbenennung in Amalie |