Fördergerüste im Ruhrgebiet | Schachtanlagen | Zeche | Bergwerk | Schachtanlage | Grube | Pütt | Fördergerüst | Schachtgerüst | Steinkohle | Ruhrpott | Zechen | Schacht | Ruhrrevier | Revier | Kohle | Förderturm | Aufbereitung | Grube | Bergbau

Bergbau Zechen Bergwerk Zeche Schachtanlage Schachtanlagen Schacht Kohle Steinkohle Ruhrgebiet NRW

Ein herzliches Glückauf an alle,

die sich für die Bergbaugeschichte in NRW interessieren. Dieser Internetaufritt versucht eine möglichst vollständige Übersicht über die umgangsprachlich "Zechen" oder "Pütt" genannten Bergwerke des rheinisch-westfälischen Steinkohlenreviers (Ruhrrevier, Ruhrgebiet, Ruhrpott oder auch einfach nur Pott genannten Gebiets) zu geben.

Der überwiegende Teil der hier erwähnten Bergbauanlagen ist seit langer Zeit stillgelegt und existiert nur noch in wenigen historischen Dokumenten weiter.

Trotz der überaus städteprägenden Wirkung der Schachtanlagen im Ballungsraum "Ruhrgebiet", werden diese Bergbauanlagen in der jüngsten Geschichte kaum erwähnt oder gewürdigt.

Mit den mir zur Verfügung stehenden minimalen Mitteln versuche ich auf dieser Seite einen kleinen Einblick, in die Geschichte der Steinkohlenbergwerke des Ruhrgebiets zu geben.



Diese von Menschenhand erschaffenen Hohlräume im Untergrund rücken leider erst bei Bergsenkungen oder Tagebrüchen, und den damit verbundenen finanziellen Aufwendungen, wieder in das Bewußtsein der Bewohner und geben dadurch einen Einblick des Tatendrangs und der Geschichte des Ruhrgebiets von der Gründerzeit bis zum heutigen Tag.

Von den über 4600 nachgewiesenen Schächten, die allein in den letzten einhundertfünfzig Jahren im Ruhrgebiet abgeteuft wurden, sind nur noch etwa zehn für die heutige Steinkohlenförderung in Gebrauch. Der Steinkohlenbergbau in Ruhrgebiet wird aber seit mehr als 450 Jahren betrieben. Die dazu zu Verfügung stehenden Unterlagen sind aber oftmals lückenhaft, schlecht oder fast gar nicht belegt.

Dieser seit Generationen betriebene Abbau von Steinkohle im Ruhrgebiet, und auch der anderen Steinkohlenreviere in Deutschland, wird spätestens im Jahr 2018 sein politisch gewolltes und somit endgültiges "Aus" erfahren.

Der mit knapp 3% der gesamten Subventionsausgaben (2005) der Bundesregierung geförderte Steinkohlenbergbau in Deutschland, wird wohl erst beim schon jetzt absehbaren Energiefiasko der EU wieder an Aktualität gewinnen.

Auf den freigewordenen und weiterhin freiwerdenden Industrieflächen werden Unternehmen angesiedelt, die leider nur einen Bruchteil der vorherigen qualifizierten Mitarbeiterzahl beschäftigen.

Arbeitskräfte; die unausgebildet oder mit schulisch schlechten Leistungen eine dauerhafte Anstellung suchen, und diese zum Teil im Bergbau fanden, werden immer mehr in das wirtschaftliche und somit soziale Abseits geschoben...

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29.11.2007 Bis auf weiteres werde ich die Entwicklung dieser Seite aus beruflichen Gründen für einen gewissen Zeitraum "stunden" müssen!!! Es geht nun für mich, für eine geraume Zeit, zu einem Nickelabbau nach Neukaledonien... Wird sicherlich schweißtreibend aber auch interessant!
Glückauf!!!

28.11.2007 Die heutige Grubenfahrt auf dem Bergwerk West

Grubenfahrt
Vor der Anfahrt

Ein weiterer Klassiker!!! Eine Grubenfahrt auf dem letzten linksniederrheinischen Steinkohlenbergwerk.
Runter bis auf fast 900 Meter ging es im Schacht II; danach mit dem Personenzug noch etwa 4,8 km zum Zielbahnhof. Von dort zu Fuß einen Gesteinsberg runter bis auf etwa 1000 Meter Teufe zum Betriebspunkt 4520. Dort wird zur Zeit eine Basisstrecke, zur Erschließung von rund einer Million Tonnen Steinkohle, aufgefahren. Später per Bandfahrt wieder den Gesteinsberg hoch ;o))) und mit dem Zug retour zum Schacht.
Für diese informative Führung einen herzlichen Dank an die für die Öffentlichkeitsarbeit (und deren Mitwirkenden) verantwortlichen Mitarbeiter des Bergwerks West.

22.11.2007 @Günter Pilger -> Jetzt sollte der Link aber funktionieren!!! Tschuldigung, hat nicht so geklappt wie ich wollte...

Nächste Woche gibt es eine Grubenfahrt auf BW-West. Ich danke Stephan Irle für die kurzfristige Einladung! Wird bestimmt interessant mal wieder etwas "Grubenluft" zu schuppern!!!

10.11.2007 Ein paar Eindrücke des heutigen Filmeabend über die ehemalige Schachtanlage Niederberg. Beste Grüße an die Schlosserkameradschaft u.T. Niederberg. Es war mal wieder Klasse!!!
Ein herzliches Glückauf natürlich auch an die Gäste aus den Niederlanden, dem Siegerland und den "neuen" Bundesländern.


"Die Bergleut' sein kreuzbrave Leut' - denn sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht - und saufen Schnaps..." ;o)

09.11.2007 Zwei Bilder der Tagesanlagen Carl Funke in Essen (1984) die mir freundlicherweise von Günter Pilger zur Verfügung gestellt wurden.

Carl Funke
© Günter Pilger

Carl Funke
© Günter Pilger

07.11.2007 Geodaten der linksrheinischen Schächte bearbeitet und bereitgestellt.

Schachtanlagen Niederrhein
Übersicht der Schächte am Niederrhein


Ich muss mich momentan um eine relativ unerwartete und unschöne Herausforderung kümmern. Diese hat natürlich Vorrang vor meinem Hobby, daher werde ich die Arbeit an dieser Seite für die nächste Zeit etwas zurückstellen. Dennoch freue ich mich aber über die mehr als 13500 Zugriffe auf diese Seite in den letzten 30 Tagen.

31.10.2007 Beim Erstellen und Rendern dieser Animation hat mein ansonsten vollkommener Rechner leider etwas von "Was soll'n dass schon wieder" und "Arbeitsverweigerung" gebrummt, und darauf hin seine Prozessorleistung auf die eines 386'er runtergeschraubt.
Wenn ich mal ein paar Euro übrig habe, wird es wohl jetzt spätestens Zeit für eine Neuausstattung...

Das bescheidene Ergebniss veröffentliche aber dennoch:
>>Download hier<<

Die eigentlich dazu angedachte Grubenfahrt mit der virtuellen Fahrt bis nach "Vorort", des "Abbaureviers" und der "Schachtförderung" bleibt natürlich weiterhin in Planung. Aber für eine 320x240 Auflösung mit 110 Frames über 30 Minuten zu rendern, sehe ich momentan nicht ein... Mal sehen wann ich was für mein Hobby "abknapsen" kann?
Einen schönen morgigen Feiertag! Meinen Brückentag nutze ich mal für ein paar Fotos im Grossraum Essen-Gelsenkirchen-Herne.

30.10.2007 Auf Nachfrage; hier einen etwas überarbeiteten "besseren" Clip der gestrigen Animation zum runterladen -> Turmgerüst Hannibal
Ich bin für ein paar Tage auf Kurzurlaub...

29.10.2007 Kleinen Clip, der von mir erstellten Hannibal-3D-Animation hochgeladen. Dies ist allerdings nur ein Test! Über Anregungen würde ich mich aber freuen!!! Die Animation ist ja, wie man sieht, noch nicht wirklich fertig.

Dateiformat: avi
Bildformat: 320 x 240
Dauer: 11 sec.
Größe: ca. 1 Mb

>>Download hier<<


Vorschau "Hannibal"

27.10.2007 3D-Animation Friedrich-Heinrich IV (BW West) bearbeitet.

Bergbau Zechen Bergwerk Zeche Schachtanlage Schachtanlagen Schacht Kohle Steinkohle Ruhrgebiet NRW

Ich möchte mich aber im besonderen bei Dipl.-Ing. Joachim Huske für die Erlaubnis aus seinem hervorragenden Buch "Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier" über den Steinkohlenbergbau in Nordrhein-Westfalen zitieren zu dürfen bedanken. Alle Textangaben zu den betreffenden Schachtanlagen stammen entweder aus diesem Werk, oder sind mit entsprechenden Quellenangabe (Symbol -> Quellenhinweis) versehen.

Ein Grossteil der Einwohner der Region hat einen Bezug zu den montanen Wurzeln seiner Vergangenheit. Sei es über direkte Verwandtschaft oder nur über Bekanntschaft. Fast jeder kennt oder kannte noch jemanden der auf'm Pütt oder auf'er Hütte gearbeitet hat. Diese Zeiten gehen aber rasant dem Ende zu.

Bald wird sich kaum noch jemand erinnern können oder wollen, wie es im Ruhrgebiet einmal war...

Das von der Montanindustrie, welche in den Zeiten der Globalisierung und der hohen Kosten, drastisch in andere Länder und Regionen abwandert, geprägte Ruhrgebiet ist seit einigen Jahrzehnten der flächenmäßig größte zusammenhängende Ballungsraum Westeuropas. Wer das Revier von West nach Ost (oder umgekehrt) durchquert (kann so es die Verkehrslage zulässt) innerhalb von 90 Minuten Industriestädte wie Perlen an einer Schnur an sich vorbeigleiten sehen.

Die Montanindustrie ernährte (oft nur schlecht als recht) in den vergangenen Zeiten Millionen von Bewohnern. Dies hat sich schon seit geraumer Zeit drastisch geändert.

Ein Ruhrgebiet welches auf seine Vergangenheit stolz ist und auf seine prägende Wirkung in Deutschland setzt, scheint vergessen und sowohl von den wenigen verbliebenen Wirtschaftsunternehmen als auch vom Staat abgewickelt zu werden. Das "Wir" scheint hier aber wegen der sozialen Sorgen abhanden gekommen zu sein.
Dennoch ist heutzutage der spröde aber liebevolle Charme des Ruhrgebiets an einigen wenigen Orten erhalten geblieben.

"Pendeln" ist nunmehr die Devise, welches zum alltäglichen unausbleiblichen Verkehrsinfarkt im Ruhrgebiet führt.

Die Werke und Zechen zu denen man zum "malochen" täglich mit dem Drahtesel fahren konnte, gibt es einfach nicht mehr.

Zahlen, Fakten und Daten:

Im Jahre 1922 beschäftigte der Ruhrbergbau ca. 540.000 Mann, in den Jahren des Wiederaufbaus 1953-58 immerhin noch ca. 400.000 Mann. Heute beläuft sich die Belegschaftsstärke des deutschen Steinkohlenbergbaus auf etwa 30.000 Mitarbeiter.
Dies entspricht dem Stand des Jahres 1860.

Die gesamte heutige jährliche Fördermenge an Steinkohle in Deutschland beträgt 22.000.000 t/a.
Dies entspricht dem Fördervolumen des Jahres 1875.

Die höchsten Fördermenge an der Ruhr mit 185.000.000 t/a, wurde in den Jahren 1935-43 erbracht.
Um diese, allein in den 9 Jahren der Aufrüstung und des Krieges, im Ruhrgebiet abgebaute Kohle zu fördern, bräuchte der heutige gesamte Steinkohlenbergbau an Ruhr, der Saar und im Ibbenbürener Gebiet bei der momentanen Förderkapazität etwa 75 Jahre.

Und wo ich schon einmal bei Zahlen bin:
Die VR-China förderte im Jahr 2005 über 2.100.000.000 t
Die USA förderte im gleichen Jahr über
1.000.000.000 t
Die Steinkohlenzechen in der Bundesrepublik Deutschland förderte im gleichen Jahr nur fast 25.000.000 t

Ein Wort von mir zum prognostizierten Klimawandel:
Jeder Euro der hier in Deutschland auf eine CO²-Reduzierung von wenigen Prozentpunkten verwandt wird, würde in den neuen Industrieländern (China, Indien etc.) ein Vielfaches mehr an Nutzen bringen. Dort wird die fossile Energie zu Standarts, die dem jeweiligen Technologiestands des Landes entsprechen, verfeuert. Der Klimawandel ist zwar "Hausgemacht", dieser rührt aber nicht nur aus der europäischen oder der deutschen "Steinkohleära" her!
Hier kennzeichnet eher der globale Übergang zu den "neuen" fossilen Verbrauchtsgütern (Erdöl, Erdgas und Benzin), die Bevölkerungsdichte und der jeweilige Lebensstandart des Landes das Zeitgeschehen.
Die Steinkohlenförderung ging in den letzten Jahren in den europäischen Industrieländern auf ein Fördervolumen, welches hier schon zum Ende des vorletzten Jahrhunderts erbracht wurde, zurück.
Und dieses hier zu den heutigen strengen deutschen Umweltschutzstandarts.

Gerade der Bundesbürger wird wissentlich von der Politik und den führenden Energieunternehmen über das eigentliche Geschehen auf dem globalen Energiemarkt und des Umweltschutzes getäuscht. Aus reinem Profitdenken werden in den Medien Wasserdampfschwaden eines Kühlturms als "böser und umweltschädlicher CO²-Qualm" propagiert. Gewinnoptimierung und nicht Umweltschutz wird hier betrieben!!!

Auch ich kann mich noch gut an den gleißend-gelb-roten Horizont (die Engel backen wieder!!!) bei einem Abstich eines der Stahlwerke im nahen Duisburg erinnern.
Auch habe ich noch die Zeiten erlebt, als man bei bestimmten Windrichtungen die Wäsche besser nicht draussen zum Trocknen raushängen durfte!!!
Dieses alles gibt es aber hier fast nicht mehr.

Dies alles findet jetzt fern unserer Augen in anderen Regionen der Welt statt...

Und genau diese Menschen die jetzt Produzieren; die jetzt die Last mit der schon geschundenen Umwelt haben; wollen eben solchen Wohlstand und ein gutes Leben haben wie wir, unsere Eltern und Großeltern... Unsere politischen "Globalplayer", wie auch wir alle, wollen oder können dies aber anscheinend noch nicht realisieren...
Der G8-Gipfel wird keinen Wandel bewirken. Perfide ist dabei nur, daß je weniger fossile Rohstoffe verbaucht werden, dies die Rohstoffpreis in der westlichen Welt weiter in die Höhe treibt. Die Produzenten in Billiglohnländern aber weiterhin günstigen Treibstoff herstellen und verbrauchen können...

Aber der Strom kommt ja bekanntlich weiterhin aus der Steckdose...

Ob dieser durch Kernspaltung oder in einem Braun- oder Steinkohlekraftwerk bei einem Wirkungsgrad von unter 20% erzeugt wurde, interessiert bei sowieso steigenden Energiepreisen keinen mehr!!!

Mit freundlichem Glückauf und besten Grüßen vom Niederrhein

Achim Trommen