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D i e  A u s b i l d u n g

B E R G M Ä N N I S C H E R  N A C H W U C H S
Die alten Bergleute werden sich sicher noch an ihre erste Schicht erinnern, als sie mehr oder weniger auf sich allein gestellt ihre Arbeit verrichten mußten. Jedem einzelnen blieb es noch FIeiß und Fähigkeit überlassen, die Kenntnisse zu erwerben, die ein Hauer oder Handwerker besitzen muß, wenn er in seinem Beruf etwas Ieisten will.

Berglehrlingsdorf
Im Berglehrlingsdorf

Erst allmählich setzte sich die Einsicht durch, daß man den bergmännischen Nachwuchs planmäßig heranziehen müsse, was auf Bergmannsglück zunächst in Form der ,,\/orlehre" geschah. Weiter wurden Grundausbildungspläne für die Berglehrlinge aufgestellt, auch die Bergbehörde nahm sich des Ausbildungswesens an, indem sie den Hauerbrief und die Knappenprüfung einführte. Dadurch wurden die Bergleute hinsichtlich ihrer Ausbildung den Handwerkern gleichgestellt, die eine ordnungsmäßige Lehre durchmachen und eine Gesellen- und Meisterprüfung ablegen. Seit 1938 werden zwischen der Zeche und dem Berglehrling und seinem gesetzlichen Vertreter einheitliche Lehrverträge abgeschlossen. Sie bestimmen, daß der Lehrling zunächst über Tage zwei Jahre beschäftigt wird. Während dieser Zeit verrichtet er in der Lehrwerkstatt unter der Anleitung eines älteren, erfahrenen Meisters Schreiner-, Schlosser- und Schmiedearbeiten, um später alle unter Tage vorkommenden handwerklichen Arbeiten selbständig ausführen zu können.

Schmiede
Am Leseband

Er Iernt den ganzen Grubenbetrieb über Tage kennen; er arbeitet nach einem festen Plan am Leseband, in der Lampenstube, auf dem Holzplatz, im Magazin, in der Gärtnerei und an anderen Stellen. lst seine Ausbildung dort beendet, wird er in die Grube verlegt. Hier ist er zwei weitere Jahre unter der Aufsicht und Anleitung des Ausbildungssteigers und erfahrener Meisterhauer im Lehrrevier oder an anderen Betriebspunkten, wo er etwas Iernen kann, tätig. Daneben besucht der Lehrling wöchentlich einmal die Bergberufsschule, die mit der Knappenprüfung abschließt. Der Knappe wird dann als Schlepper oder Gedingeschlepper unter Tage eingesetzt und kann, nachdem er 21 Jahre alt geworden ist, einen von dem Ausbildungsleiter der Zeche geleiteten Hauerkursus besuchen. Nach Beendigung dieses Lehrgangs muß er vor einem Ausschuß, der sich aus Vertretern der Bergbehörde und der Zechenverwaltung zusammensetzt, die Hauerprüfung ablegen. Bestehl er sie, so wird ihm in feierlicher Form der Hauerbrief überreicht.

Schlosserwerkstatt
In der Schlosserwerkstatt

Für die Anlernung der Neubergleute, die heute 80% unserer Belegschaft ausmachen, bestehen besondere bergbehördliche Vorschriften. Ihre Ausbildung Iäßt sich die Zeche besonders angelegen sein. Tüchtigen und strebsamen jungen Leuten steht der Weg zur Bergschule offen, wo sie sich das Rüstzeug erwerben, um Grubensteiger, Fahrsteiger, Obersteiger und Betriebsführer werden zu können. Besonders befähigte Bergleute sind in den Ietzten Jahren bis in die Spitzenstellungen großer Bergwerksgesellschaften aufgestiegen.

Sonstiges

Sollten Sie noch über weitere Informationen, Dokumente oder Fotos zum Bergwerk Bergmannsglück verfügen, so wäre ich Ihnen für eine Bereitstellung dankbar.

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