Geschichtliche Entwicklung:

1855 Bohrungen werden fündig
1856 10. November: Notarieller Vertrag zur Bildung einer Aktiengesellschaft mit dem Namen "Bergbau Gesellschaft Medio-Rhein" mit dem Sitz in Duisburg. Das Grundkapital wird auf 500.000 Thaler festgelegt, welche mit Fortschreiten der Arbeiten einzubringen sind.
Kauf der bereits verliehenen Mutungsfelder Aurora, Pauline, Übereinkunft, Mar, Albion, Medio-Rhein und Goecke für die Summe von 200.000 Thalern durch eine Gesellschaft. Bohrungen weisen Flöze in geringer (12, 20,5 und 65 Lachter) Teufe nach. Die Aufschlüsse der Nachbaranlagen Neu-Duisburg, Concordia und Roland lassen gute Kohlenqualität (Fett und Esskohle) erwarten, die südlichen Muthungen sollen später erfolgen und durch Kuxenvergabe bezahlt werden. Geplant ist die Niederbringung von zwei Schächten und die Erstellungszeit soll drei Jahre betragen.
Erstellung Wasserhaltungs- und Fördermaschinengebäude
Anfang Juni: Teufbeginn Schacht
Dezember: Schacht steht bei 81 Fuß (25,4 m)
Bereits errichtet sind Maschinengebäude, Kesselgebäude, Zechenhaus sowie Locomobil- und Materialschuppen
1857 27. Februar Bestätigung der Gesellschaft durch den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten von der Heydt.
Schacht erreicht im Tertiär nur 33,4 m und hat mit enormen Wasserzuflüssen 500 Kbfss/min zu kämpfen. Übergang auf die "englische Methode". Ausmauerung des Schachtes und Einbringung einer zweiten Senkschachtes aus eiserner Cuvelage zu Abdämmung. Beim Untergraben und der Absenkung des Senkschachtes werden Ausgussrohre, welche im Mauerschacht zur Entwässerung eingelassen sind, aus der Mauerung gerissen und beschädigen diese stark. Dadurch wird die Mauerung undicht und Wasser und Sande dringt ein. Die dadurch entstandenen Hohlräume setzten sich bis Übertage fort und bringen die Dampfmaschine aus dem Lot, welche darauf etwa 50 Meter weiter vom Schacht entfernt aufgestellt wird. Erneutes Sümpfen des Schachtes läßt weiteres Material in den Schacht eindringen und die Bodensenkung erfasst erneut die Dampfmaschine.
1858

Schachtbereich sinkt, die starker Wasserzuflüsse können nur mit einer 140 PS Maschine bewältigt werden. Schachtabteufung wird bei 33,4 m wegen unbeherrschbaren Schwimmsandschichten eingestellt.
Stundung der Teufarbeiten

1859 Betriebseinstellung, da keine Geldmittel mehr vorhanden
Die am 20. August einberufene außerordentliche Generalversammlung ist wegen Fernbleibens von Aktionären nicht beschlussfähig.
1860 Der Vorstand beschließt den geplanten Bahnanschluss bis 1865 auszusetzen und schließt die Bilanz mit +/- 0 Thalern ab.
Eine einberufene ordentliche Generalversammlung berät am 27. Mai über die Auflösung der Gesellschaft und/oder der Umwandlung in eine Gewerkschaft
1861 Die Wiederaufnahme des Teufbetriebes ist vom Tisch, die Gesellschaft beschließt die endgültige Einstellung des Teufbetriebes und stellt die maschinelle Einrichtung zum Verkauf
1867 Die Bergbau Gesellschaft Medio Rhein wird liquidiert und aus dem Handelsregister gelöscht
1911 Das ehemalige Betriebsgelände wird an die Duisburger Kupferhütte veräußert
1931/32 Berechtsame gehen an Diergardt-Mevissen