Hier geht es zur Homepage der Stadt Duisburg

 

Friedrich Thyssen II/V

Friedrich Thyssen 2
Teufbeginn: 1888
Steinkohlengebirge: 25. Februar 1894 bei 233,5m
Teufende: 1895
Förderbeginn: 1896
Endteufe / Durchmesser: 1023 m / 5,5 m
Betriebseinstellung: 1976


Friedrich Thyssen 5
Teufbeginn: 1901
Steinkohlengebirge: 29. Dezember 1908 bei 243,5m
Teufende: 1909
Förderbeginn: 1909
Endteufe / Durchmesser: 824 m / 6,0 m
Betriebseinstellung: 1976

Mit den Abteufarbeiten an Schacht 2 wurde am 9. April 1888 begonnen. Nachdem große Schwierigkeiten bei dem Abteufen von Hand zu überwinden waren, konnte der Schacht am 2. Januar 1896 die Förderung aufnehmen. Am 1. Oktober 1901 begannen die Abteufarbeiten für Schacht 5. Nachdem die Fließsandschichten im Deckgebirge nicht von Hand durchörtert werden konnten, führte August Thyssen hier erstmalig mit Erfolg das Gefrierverfahren beim Schachtabteufen ein. Der Schacht 5 konnte am 31. Dezember 1909 die erste Kohle fördern. Zur Schachtanlage Friedrich Thyssen 2/5 gehörten 5 Schächte:

- Friedrich Thyssen II
- Friedrich Thyssen V
- Friedrich Thyssen VI
- Wehofen I
- Wehofen II

Die größte Schachtteufe lag bei 1023 m (Friedrich Thyssen II). Zuletzt wurden 14 Flöze auf drei Sohlen gebaut. Die Fördersohlen waren die 8. (795 m) und die 9. (994 m) Sohle. In den gebauten Flözen wurden Gasflamm-, Gas- und Fettkohle gewonnen. Der gesamter Abbau fand in flacher Lagerung mit einem Einfallen von 0 bis 20 gon statt, wobei die mittlere gebaute Flözmächtigkeit 122 bis144 cm betrug.
Im Jahr 1976 wurde die - von 1930 bis 1932 - zur Großschachtanlage ausgebauten Zeche nach einer Förderung von insgesamt 91,5 Mio t endgültig stillgelegt. Der verfügbare Kokskohlenvorrat im Grubenfeld war gänzlich erschöpft; die noch anstehende Magerkohlenpartie unterhalb der 9. Sohle war zwar bauwürdig, diese wurde aber - da nicht zur Verkokung geeignet - nicht aufgeschlossen und unverritzt stehen gelassen. Die Gesamtheit der Tagesanlagen wurde 1977 restlos abgebrochen. Das ehemalige Betriebsgelände konnte bis heute keiner Nachnutzung zugeführt werden und ist weiterhin unbebaut.


Abteufturm Schacht II im Jahr 1888


Anlage 2/5 im Jahr 1927


Nach dem Umbau zur Großschachtanlage 1934


Ansicht über den Holzplatz um 1910


Luftbild 1934


Schacht V mit Mannschaftsbrücke 1952


Ansicht vom Bahnhof 1959


1973


Der letzte Wagen am 15.12.1976


Luftbild aus 1957 - Hier kann man auch noch den Luftschutzbunker (Bauart Winkel) erkennen.

Sonstiges

Sollten Sie noch über weitere Informationen, Dokumente oder Fotos zum Bergwerk Friedrich Thyssen verfügen, so wäre ich Ihnen für eine Bereitstellung dankbar.

Weitere Informationen zu den Bergwerken im Ruhrgebiet finden Sie auf meiner Seite:
www.foerdergerueste.de